Revolution von 1848

Die wachsende Unzufriedenheit mit dem repressiven System der Restauration war schon 1832 in den Reden während des Hambacher Fests zur Sprache gekommen. Trotz kleinerer Aufstände, z.B. des „Frankfurter Wachensturms“  im Jahr 1833, und anderer markanter Ereignisse, wie dem Protest der als „Göttinger Sieben“ bezeichneten Professoren gegen die Aufhebung der liberalen Verfassung im Königreich Hannover 1837, sollte es jedoch noch bis Ende der 1840er Jahre dauern, bevor der Widerstand so große Teile der Bevölkerung des Deutschen Bundes erfasste, dass die Realisierung der lange gehegten Wünsche nach „Einheit und Freiheit“ wirklich erfolgsversprechend erschien.

Der Auslöser kam aus Frankreich: Als im Februar 1848 die Revolution in Paris begann, weitete sich dieses Ereignis innerhalb kürzester Zeit zu einem europäischen Phänomen aus. Obwohl im Deutschen Bund der Enthusiasmus der schnellen Anfangserfolge in den anschließenden langwierigen Verhandlungen der verfassungsgebenden Versammlung in der Frankfurter Paulskirche verloren ging, sollte man eine Bewertung der Revolution von 1848/49 nicht allein an ihrem Scheitern festmachen. Der Rückzug einiger Träger der Revolution etwa der Bauern und Landarbeiter oder der städtischen Unterschichten, die einen Großteil ihrer zentralen Forderungen hatten durchsetzen können, darf durchaus als Folge ihres Erfolges gewertet werden. Zudem waren die Probleme mit denen sich die Parlamentarier konfrontiert sahen äußerst komplex und wurden kontrovers diskutiert.

Als die Parlamentarier ihre Verfassung endlich ausgearbeitet hatten, war die revolutionäre Bewegung längst durch die Gegenrevolution in die Defensive gedrängt worden. Schließlich reichte die Ablehnung der ihm von der Paulskirche angetragenen deutschen Kaiserkrone durch den preußischen König Friedrich Wilhelm IV, um das Scheitern der Revolution zu besiegeln.

Eine sehr übersichtliche Aufbereitung der Ursachen der Revolution sowie der komplexen Fragestellungen und Auseinandersetzungen findet sich auf der Internetseite der Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte. Die prägnanten Zusammenfassungen können heruntergeladen und ausgedruckt werden. Empfehlenswert ist neben der immer lesenswerten „Lebendigen Museums online“ auch die Seite zum Thema des Deutschen Bundestages.